- Moskau-Windau-Rybinsk E.-G
Moskau-Windau-Rybinsk E.-G.1 Die Bildung und Ausgestaltung der Gesellschaft wurde mit dem Bedürfnis begründet, den großen Raum, der durch die Eisenbahnen von Moskau-St. Petersburg-Dünaburg-Smolensk-Moskau eingeschlossen ist, für den Verkehr zu erschließen. Aus diesem Grund wurde der Rybinsk-Bologoje-E.-G. die Konzession zum Bau der Bahnen Bologoje-Pskow, Moskau-Rjeshiza-Kreuzburg-Mitau-Windau und endlich St. Petersburg-Zarskoje-Sselo-Witebsk erteilt. Hierbei fiel dem neuen Unternehmen auch die Aufgabe zu, die älteste, in Rußland vorhandene Bahn (St. Petersburg-Zarskoje-Sselo-Pawlowsk), die eine Spurweite von 0∙857 Faden (= 1∙828 m) hatte, in russische Normalspur umzubauen. Außerdem wurde dem Unternehmen die schmalspurige Nowgoroder Bahn: Tschudowo (Station der Nikolai-Bahn) Staraja-Russa (Station der Bologoje-Pskow-Bahn) angegliedert.
Das Gesamtunternehmen umfaßte danach 1913 Vollspurbahnen: 2310 Werst (= 2465 km) und Schmalspurbahnen: 158 Werst (= 168 km). Es setzte sich der Eisenbahnbezirk aus den folgenden Bahnen zusammen:
Sämtliche Bahnen haben die russische Normalspur (0∙714 Faden = 1∙523 m), bis auf die unter 3. aufgeführte Nowgoroder Bahn, die eine Spurweite von 0∙50 Faden (= 1∙066 m) hat. Die Konzessionsdauer beträgt 87 Jahre, vom 4. Juni 1868 ab. Das Auskaufsrecht des Staates beginnt am 1. Januar 1915.
Das Gesellschaftskapital bestand Ende 1910 aus:
vom Staate nicht garantierten Aktien 13,631.400 Rubel vom Staate garantierten Obligationen 204,889.973 Rubel sonstigen staatlichen Baudarlehen 154.368 Rubel 1 Werst Bahnlänge kostete Ende 1910 88.640 Rubel
Mertens.
1 Über die Entstehungsgeschichte der großen Privatbahngruppen vgl. Russische Eisenbahnen. Geschichte, Finanzierung.
http://www.zeno.org/Roell-1912. 1912–1923.