- Paris-Orléans-Bahn
Paris-Orléans-Bahn (Compagnie du chemin de fer de Paris à Orléans), die zweitgrößte französische Privatbahn mit dem Sitz und der Verwaltung in Paris. Sie beherrscht das Gebiet der Loire und Garonne, führt mit zahlreichen Verästungen von Paris über Orléans nach Tours. Von hier führen Linien nordöstlich nach Vendôme, nördlich nach Le Mans, westlich nach Angers, Nantes, St. Nazaire sowie von Savenay nach Lorient, Châteaulin, Landerneau, östlich nach Villefranche, Bourges, Montluçon, Clermont-Ferrand, südwestlich über Poitiers und Angoulême nach Bordeaux, südlich über Limoges, Cahors nach Toulouse und von Cahors nach Rodez u.s.w.
Die P. ist 1852 aus der Vereinigung der Bahnen Paris-Orléans, Centre, Orléans-Bordeaux und Tours-Nantes hervorgegangen.
Das Gesamtbetriebsnetz einschließlich der
Lokalbahnen umfaßte Ende 1912 7790 km u.zw. konzessioniertes Hauptnetz 5116 km Konzessionierte neue Linien, normalspurig 2351 km Konzessionierte neue Linien, schmalspurig 323 km
Die Ergebnisse des Hauptnetzes sind befriedigend, dagegen reichte der Betriebsüberschuß der neuen Linien bei weitem nicht zur Verzinsung und Tilgung des für diese Linien verwendeten Anlagekapitals aus. Die Gesellschaft hat daher über Verlangen der Regierung mit dieser 1892 einen Vertrag wegen Übertragung der Betriebsergebnisse dieser Linien auf die allgemeine Betriebsrechnung abgeschlossen. Der Staatszuschuß aus dem Titel der übernommenen Zinsbürgschaft betrug
1911 6,023.670 Fr. 1912 14,613.533 Fr
Im Jahre 1910 wurde die Garantie nicht in Anspruch genommen. Nachstehend folgt eine Übersicht der Ergebnisse für die Jahre 1910–1912.
Im Jahre 1913 betrugen die Einnahmen 306∙87 Mill., die Ausgaben 181∙07 Mill. 1914 sind die Einnahmen infolge des Krieges auf 281∙34 Mill. gesunken, während die Ausgaben 183∙51 Mill. betrugen. Die Dividende betrug auch in diesen beiden Jahren 59 Fr. Die Staatsgarantie wurde 1913 mit 17∙47 Mill., 1914 mit 51∙24 Mill. in Anspruch genommen.
http://www.zeno.org/Roell-1912. 1912–1923.