Solothurn-Münster-Bahn

Solothurn-Münster-Bahn

Solothurn-Münster-Bahn (Weißensteinbahn, Schweiz), eröffnet 1908, Normalspurbahn mit Dampfbetrieb, 22 Baukm, 23 Betriebskm, durchbricht den Jura (Weißenstein) nördlich von Solothurn mit einem 3700 m langen, einspurigen Tunnel im einseitigen Gefälle nach Süden von 18, verbindet das Aaretal und damit die schweizerische Hochebene mit dem Birstal im Jura und bildet ein Teilstück der kürzesten Linie Delle-Zentralschweiz. Höchstneigung in der Geraden 28, zugleich maßgebende Neigung im Sinne einer Linie gleichen Widerstandes der südlichen Tunnelzufahrt. Kleinster Bogenhalbmesser 300 m. Scheitelhöhe auf Station Gänsbrunnen, 722 m ü.M. Ursprünglich als Zufahrtslinie zum Lötschberg gedacht, wurde sie hauptsächlich aus Mitteln der Kantone Bern und Solothurn und der beteiligten Städte und Gemeinden finanziert. Trotz großer Tarifentfernungszuschläge bewirkt sie erhebliche Abkürzungen im internen und internationalen Verkehr und erfüllt damit eine namhafte wirtschaftliche Aufgabe.

Die Linie weist bedeutende Bauwerke auf. Der Weißensteintunnel (s.d.) ist geologisch wohl der interessanteste Juradurchstich. Er durchschneidet eine Doppelfalte und trifft im Berginnern als älteste Schicht den Gipskeuper (Trias). Auf jeder Zufahrtsrampe befindet sich ein großer Viadukt, auf der südlichen der Geißlochviadukt, auf der nördlichen der Corcellesviadukt. Im übrigen ist die Linie nach den Grundsätzen einer Hauptbahn gebaut und wies Ende 1914 ein Baukapital von 8,658.475 Fr., für 1 km von 400.909 Fr. auf.

Literatur: W. Luder, Vom Bau der Weißensteinbahn. Sonderabzug aus der Schwz. Bauztg. 1911, Bd. LVIII.

Dietler.


http://www.zeno.org/Roell-1912. 1912–1923.

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