Vintschgaubahn

Vintschgaubahn

Vintschgaubahn, Teilstrecke Meran-Mals, 1898 als staatlich garantierte normalspurige österreichische Privatlokalbahn konzessioniert, im Juli 1906 eröffnet und gleichzeitig mit der Lokalbahn Bozen-Meran von den österreichischen Staatsbahnen in Betrieb genommen. Die Bahn Meran-Mals ist 60∙4 km lang, der überwundene Höhenunterschied beträgt 726 m. Die Bahn Meran-Mals ist infolge des Friedensvertrags in den Besitz des italienischen Staates übergegangen. Die Fortsetzung Mals-Landeck bildet seit Jahren den Gegenstand von Studien und Vorschlägen und wurde auch in das für den Ausbau des Südtiroler Eisenbahnnetzes 1920 aufgestellte Bauprogramm die Fortsetzung der Bahnlinie Meran-Mals gegen Reschenscheideck aufgenommen.


Von Meran zieht die Trasse über Algund, wo die Etsch übersetzt wird, und steigt in einer Kehre nach Süden zur Station Marling, durchfährt 2 Tunnel von je 600 m Länge (der erste ist ein Kehrtunnel). Durch den 683 m langen Tölltunnel gelangt sie zur Station Töll, wo die Bahn auf der Talstufe 508 m oberhalb Merans am Beginn des Vintschgaus angelangt ist und die Etsch 190 m tief in den Meraner Kessel abfällt. Über Naturns und Schnalstal (562 m ü.M.) zieht die Bahn auf dem Damm der regulierten Etsch über Castellbell nach Latsch, von wo sie in einer großen Schleife Schlunders (706 m), den Hauptort des Vintschgau erreicht. Auf hohem Damm mittels einer 227 m langen Brücke die Etsch übersetzend, führt die Bahn nach Laas, dann Spondinig-Prad, wo die Straße nach dem Stilfserjoch und nach Sulden abzweigt. Schlanders-Glurns ist schon 919 m ü.M. gelegen. Zwischen dieser Station und dem Endpunkte Mals schneidet die Bahn die Lehne des Tartscherbühels und an dem Dorfe Tartsch vorbei wird die vorläufige Endstation Mals erreicht (1045 m ü.M.).

Literatur: Schwarz. Die Bahn von Landeck nach Mals. Wien 1917.


http://www.zeno.org/Roell-1912. 1912–1923.

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