- East Indian Railway
East Indian Railway (eigene Linien, Ende 1910: 2213 engl. Meilen = 3563 km), eine der größten Eisenbahnen in Britisch-Ostindien, ehemals Privatbahn, am 1. Januar 1880 vom Staat übernommen, aber noch von der Gesellschaft betrieben, geht von Howra (westlich von Calcutta) nordwestlich zu dem fruchtbaren Gangestal und stellt insbesondere auch die Verbindung mit dem reichsten Kohlenfeld Indiens bei Karharbari her. Die Spurweite beträgt 5 Fuß 6 Zoll engl. (1∙68 m). Die Eröffnung der ersten Strecke erfolgte am 15. August 1854. Der Kaufpreis betrug 32,750.000 ₤. Die Zahlung erfolgt in Form einer Jahresrente von 1,473.750 ₤, die bis 1953 zu zahlen ist. Der fünfte Teil der Jahresrente, d.h. ein Kapital von 6,550.000 ₤, ist ausgeschieden und im Besitz der East Indian Railway Company, die auf Grund eines Vertrags von 1877 und 1899 bis 1929 den Betrieb der Bahn führt. Die Besitzer der ausgeschiedenen Summe erhalten an Stelle der Jahresrente 4% Zinsen des Kapitals von 6,550.000 ₤ und einen Anteil an den etwaigen Überschüssen bis zum Betrag der Jahresrente. Die E. hat eine Reihe von Bahnen in Betrieb, nämlich die Delhi-Umballa-Kalka-Eisenbahn (209 km), die South Behar-Eisenbahn (127 km) und die Tackessur-Eisenbahn (35 km). Diese Bahnen haben dieselbe Spurweite wie die Hauptbahn. Außerdem hat die Bahn eine Reihe von Vereinbarungen über Gemeinschaftsbetrieb mit Nachbarbahnen.
Das Anlagekapital betrug 1910: 457,310.700 Mark, die Einnahmen beliefen sich auf 64,693.300 Mark, die Ausgaben auf 39,098.700 Mark, das Anlagekapital verzinste sich mit 8∙54%, das Verhältnis der Ausgaben zu den Einnahmen betrug 60∙44%.
v. der Leyen.
http://www.zeno.org/Roell-1912. 1912–1923.