- Giovibahn
Giovibahn, die von Novi nach Genua führende, zum Netz der italienischen Staatsbahnen gehörende Linie; sie wurde von dem belgischen Ingenieur Maus als Doppelseilrampe mit einer größten Steigung von 34∙96‰ und einem kleinsten Krümmungshalbmesser von 400 m projektiert und erbaut, aber 1853 mit Dampflokomotivbetrieb eröffnet. Die eigentliche Gebirgsstrecke beginnt erst nach Überwindung der Wasserscheide südlich von der Station Busalla. Hier tritt die Bahn sofort in einen 3259 m langen Tunnel, der im Gefälle von 29‰ Hegt. Daran schließt sich das stärkste Gefälle von 34∙96‰ auf eine Länge von 2124 m, während weiter talwärts sich die Bahnneigungen allmählich auf 20∙70‰, bis zu der von Busalla etwa 10 km entfernten Station Ponte Decimo ermäßigen. Von da bis zum Anschlußpunkt Sampierdarena, folgen geringere Neigungen.
Da mit Eröffnung der Gotthardbahn die G. den gesteigerten Ansprüchen nicht mehr genügte, wurde im Jahre 1889 eine Hilfslinie (succursale) eröffnet, die bei Ronco, einer Station der bestehenden G., beginnt und in der Station Rivarolo nächst Sampierdarena endet. Ihre Höchstneigung beträgt 16‰ im Freien und 12‰ in dem 8∙3 km langen Roncotunnel. Im Jahre 1909 wurde auf der alten G. elektrischer Drehstrombetrieb eingeführt, wodurch sie instand gesetzt wurde, die dermalen auch schon wieder überlastete Hilfslinie vom Güterverkehr ganz und zum Teil vom Personenverkehr zu entlasten. Nach dem Berichte der ital. StB. f.d. Jahr 1911 hat sich der elektrische Betrieb vollkommen bewährt. (Betreffs der auf der G. verkehrenden elektrischen Lokomotiven s. Art. Elektrische Eisenbahnen, Bd. IV, S. 260.)
Literatur: Verole, Note sur l'électrification de la ligne de Giovi, Rev. gén. d. chem. 1912. Nr. 2.
http://www.zeno.org/Roell-1912. 1912–1923.