- Riggenbach
Riggenbach, Nikolaus, geboren 1817 in dem elsässischen Dorf Gebweiler, gestorben in Olten 1899, bekannt durch die nach ihm benannte Leiterzahnstange (s. Bergbahnen und Zahnbahnen). R. trat 1840 als Monteur in die Kesslersche Maschinenfabrik zu Karlsruhe, wo er Gelegenheit hatte, bei dem Bau der ersten in Deutschland erstellten Lokomotiven mitzuwirken und wo auch die Lokomotiven für die im Jahre 1847 eröffnete schweizerische Nordbahn (s. Schweizerische Eisenbahnen u. Schweizerische Nordostbahn) gebaut wurden. Nach kurzer Unterbrechung verließ er im Jahre 1853 die Kesslersche Fabrik als Direktor, um die ihm von der schweizerischen Zentralbahn angebotenen Stellen eines Direktors der Hauptwerkstätte in Olten und des Maschinenmeisters der Bahn anzutreten. In diesen Stellungen verblieb er bis 1873, um dann mit Olivier Zschokke die Direktion der Internationalen Gesellschaft für Bergbahnen mit Sitz in Aarau zu übernehmen. Diese löste sich jedoch im Jahre 1880 auf, worauf R. sich als Zivilingenieur in Olten niederließ und in dieser Eigenschaft zahlreiche Bestellungen von Seil- und Zahnbahnen im In- und Ausland bis zu seinem Tod entwarf und baute. Schon im Jahre 1863 hatte R. in Frankreich ein Patent für 2 Zahnstangen und 2 Lokomotivbauarten erhalten, letztere für reine und gemischte Zahnbahnen, die später in den Grundzügen am Rigi und anderwärts zur Ausführung kamen. Um einen praktischen Nachweis für die Brauchbarkeit seines Systems zu liefern, hatte sich nämlich R. in Verbindung mit Oberst Näff von St. Gallen und Olivier Zschokke von Aarau und auf Anraten des schweizerischen Generalkonsuls Hitz in Washington, der ihn in Olten besucht hatte, im Jahre 1869 zum Bau der Rigibahn (s.d.) entschlossen, wobei von Culmann die Trapezform mit 75° Flankenneigung der Zähne herrührt. Die Bauart der Rigibahn gilt in ihren Grundlagen heute noch und hat bekanntlich zahlreiche Nachfolger gehabt.
Literatur: Erinnerungen eines alten Mechanikers. St. Gallen 1887. – Strub, Nikolaus Riggenbach. Schwz. Bauztg. 1899, Bd. XXXIV, S. 45.
Dietler.
http://www.zeno.org/Roell-1912. 1912–1923.